Vom Theologiestudium zum Pfarrberuf
Ein abgeschlossenes Studium der Theologie bietet viel Potenzial und kann unterschiedlichste Karrieremöglichkeiten bereithalten. Bei Theologen denken die meisten Menschen aber dennoch an Pfarrer/innen, so dass der Weg vom Theologiestudium zum Pfarrberuf vorgezeichnet zu sein scheint. Dem ist aber keineswegs so, denn es gibt auch andere Positionen innerhalb der Kirche oder auch im Bildungswesen, für die man mit einem abgeschlossenen Theologiestudium prädestiniert ist. Es lohnt sich also, zu recherchieren.
Inhaltsverzeichnis
Das Studium der Theologie
Ein wissenschaftlich fundiertes Studium der Theologie widmet sich der Religion und konzentriert sich typischerweise auf den christlichen Glauben, wobei auch für andere Religionen Studienangebote existieren. Im Folgenden soll es aber vornehmlich um christliche Studien gehen, um den Weg über das Studium zum Pfarrer zu beleuchten. Wissenswert ist in diesem Zusammenhang, das in der Regel die folgenden Inhalte auf dem Plan stehen:
- Altes Testament
- Neues Testament
- Latein
- Altgriechisch
- Hebräisch
- Kirchengeschichte
- Religionspädagogik
Die verschiedenen Studienformen im Bereich der Theologie
Wenn es um ein Theologiestudium geht, stellt sich vielfach die Frage, wie man Religionswissenschaft studieren kann. Ein Präsenzstudium in Vollzeit ist hier der absolute Klassiker, aber nicht immer realisierbar. Wer berufsbegleitend studieren möchte und auf maximale Freiheiten setzt, begibt sich auf die Suche nach einem Fernstudium Theologie. Anderen Menschen ist es wiederum wichtig, die Welt als Einheit zu sehen. Ein Auslandsstudium kann dazu beitragen und neue Perspektiven auf den Glauben eröffnen.
Die möglichen Abschlüsse im Theologiestudium
Studierende der Theologie können im Zuge eines Fernkurses oder Seminars ein Zertifikat erlangen. Alternativ können sie ein vollwertiges Studium aufnehmen und im Zuge dessen einen der folgenden Abschlüsse anstreben:
- Kirchliches Examen
- Bachelor
- Master
Neben dem gestuften Studienmodell von Bachelor und Master, das ganz im Zeichen des Bologna-Prozesses steht, existiert noch das Kirchliche Examen, das in der christlichen Theologie als Basis für die Ordination dient und somit auf direktem Wege ins Pfarramt führt.
Voraussetzungen für das Theologiestudium und den Pfarrberuf
Dass der Begriff Beruf von Berufung kommt, erscheint insbesondere im kirchlichen Umfeld absolut logisch. Nur wer sich dazu berufen fühlt, wird den Pfarrberuf ergreifen und darin seine Erfüllung finden. Persönlich sollte man somit über einen festen Glauben verfügen und zudem den Wunsch haben, diesen weiterzugeben und anderen Menschen auf ihrer Suche nach Gott beizustehen. Wer dies fühlt, liegt mit einer intensiven Auseinandersetzung mit der Theologie richtig und kann so die Weichen für eine Zukunft als Pfarrer/in stellen. Formale Voraussetzungen dürfen dabei ebenfalls nicht gänzlich außer Acht gelassen werden, denn auch ein Theologiestudium ist ein vollwertiges Studium. Daher sollten die folgenden Voraussetzungen bedacht werden:
- Bachelor – Abitur, berufliche Qualifizierung oder abgeschlossene Aufstiegsfortbildung
- Kirchliches Examen – Abitur, berufliche Qualifizierung oder abgeschlossene Aufstiegsfortbildung
- Master – abgeschlossenes Erststudium der Theologie
Interessierte, die die formalen Bedingungen nicht erfüllen, aber besonders geeignet sind, können den Quereinstieg in Angriff nehmen und durchaus auch ohne Abitur studieren.
Pfarrer/in werden – So geht es
Pfarrer/innen obliegt im christlichen Glauben die Leitung einer Kirchengemeinde. Sie fungieren hier als Seelsorger/innen für die Menschen. Zudem feiern sie die Gottesdienste und treten dementsprechend als Prediger/innen auf. In vielen Gemeinden sorgen sich die Pfarrer/innen jedoch um ihre Nachfolge, da der Nachwuchs fehlt. Umso wichtiger ist es, den Weg in den Pfarrberuf aufzuzeigen. Grundsätzlich ist ein Theologiestudium mit Kirchlichem Examen dazu erforderlich, wobei die genauen Modalitäten auch davon abhängen, ob man katholischer Priester oder evangelische/r Pfarrer/in werden möchte.
Die beiden christlichen Kirchen eint, dass es zuweilen am Nachwuchs für das Pfarramt mangelt. Um dem entgegenzuwirken, gibt es mittlerweile Möglichkeiten des Quereinstiegs. Priesterseminare für Quereinsteiger/innen oder auch ein berufsbegleitendes Theologiestudium sind hier zu nennen. Wer sich berufen fühlt, bislang aber einen anderen Weg gegangen ist, kann also seinem Herzen folgen und noch Pfarrer/in werden. Dazu sollte man umfassend recherchieren und zudem in der eigenen Kirchengemeinde vorstellig werden. Der Pfarrer hat stets ein offenes Ohr und kann insbesondere bei der Karriereplanung als Pfarrer/in behilflich sein.